Die Wassersportsaison ist nun zu Ende. Nur noch wenige Boote liegen schwimmend an den Steganlagen und warten
auf einen sicheren Winterstand. Es ist also Zeit, einige Hinweise zu geben, wie das im Sommer so beliebte
Freizeitobjekt möglichst sicher über die kalte Jahreszeit kommt.
Die meisten Sportboote befinden sich in Bootshäusern, Scheunen oder auf
eingefriedten Grundstücken. Die großen Boote sind vor Langfingern relativ
sicher, wenn ihnen ihr Handwerk nicht durch schlecht gesicherte Tore, morsche
Türen, offene Fenster und defekte Zäune allzu leicht gemacht wird. Sprechen Sie sich mit Vereinsmitgliedern und
Nachbarn ab. Herrscht auf dem Gelände viel Betrieb oder es wird in kurzen unregelmäßigen Abständen
kontrolliert, wird so mancher Täter abgeschreckt. Halten Sie untereinander
Kontakt. So werden Sie wissen, dass es nicht die "Bekannten" des Besitzers
des Bootes sind, die da am Boot hantieren. Schließlich sind selbst bei installierten
Alarmanlagen aufmerksame Bürger erforderlich, die auf den Alarm reagieren.
Diese einfachen Tipps gelten selbstverständlich auch für kleinere Boote. Hier
sind aber noch weitere Punkte zu beachten: Steht Ihr Boot auf einem Trailer,
sichern Sie diesen gegen Wegfahren. Von der stabilen Kette bis zur handelsüblichen Sicherung der Anhängerkupplung gibt es hier viele
Sicherungsmöglichkeiten. Lagern Sie leichte Boote möglichst in verschlossenen Räumen oder auf einem Gelände, das bewacht ist und dort, wo
jeder jeden kennt. Sichern Sie Ihr Boot gegen Wegtragen.
Die polizeiliche Praxis zeigt, dass die kleinen Boote oft nicht ausreichend
gekennzeichnet sind. Die Fahndungsarbeit wird dadurch erschwert. Dabei gilt,
dass jedes Boot mit einer Motorleistung über 2,21 kW (3 PS) und jedes Segelboot über 5,5 m Länge ein amtliches oder amtlich anerkanntes
Kennzeichen tragen muss. Alle anderen Kleinfahrzeuge müssen außen einen
Bootsnamen und innen den Namen und die Anschrift des Eigentümers tragen. Die
innen angebrachten Angaben sollten so beschaffen sein, dass sie möglichst
schwer zu entfernen sind. Die so entsprechend gekennzeichneten Boote können
im Falle eines Diebstahls in die Fahndungsunterlagen der Polizei aufgenommen
werden.
Dem gleichen Ziel, die Kontrolle zu erleichtern und Diebesgut an den rechtmäßigen Besitzer zurück geben zu können, aber auch zur Abschreckung der
Täter dient die Codierung der Bootsmotore. Diese wurde und wird auch weiterhin als kostenloser Service von der Wasserschutzpolizei durchgeführt.
Termine dazu können bei Bedarf vereinbart werden. Grundsätzlich sollten
Bootsmotore in geeigneten, gut gesicherten und gelüfteten Räumen gelagert
werden.
Was im Sommer wichtig ist, gilt hier erst recht für den Winter: Lassen Sie
keine Wertgegenstände im und am Boot. Sollte das Boot nicht vollständig mit
einer Persenning abgedeckt sein, lassen Sie ruhig erkennen, dass sich keine
Wertgegenstände an Bord befinden. Sind die Vorhänge der Kajütenfenster
offen, wird der Täter vielleicht erkennen, dass das Boot leer ist und davon
ablassen, die Kajütentür aufzubrechen. Mit der aufgebrochenen Kajütentür
sind wir beim Thema Vandalismus. Denken Sie daran, dass Sie mit Propangasflaschen, Batterien, Benzin und anderen brennbaren Stoffen, wie
Farbe und Lösungsmitteln sowie Streichhölzern dem Täter die Möglichkeit in
die Hand geben, durch Brandstiftung seine Spuren zu verwischen. Auch im Unglücksfall stellen gerade die genannten Stoffe ein erhebliches
Gefahrenpotenzial dar. Bewahren Sie diese nicht an Bord oder im Bootsschuppen auf.
Diese einfachen Hinweise sollten zwar bekannt sein, werden jedoch nicht immer beachtet. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass schon nichts passieren
wird. Schützen Sie Ihr Eigentum und achten Sie auch mit auf das Ihrer Nachbarn und Sportsfreunde.
Die Wasserschutzpolizei wird Ihnen auch in diesem Jahr mit Rat und Tat Unterstützung geben.
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